Der Donnerstag in der Karwoche, vier Tage vor dem Ostersonntag ist der Gründonnerstag. Grün kommt übrigens nicht vom grünen Spinat, der an diesem Tag oft gegessen wird, sondern vom früheren Wort für Weinen: Greinen. Denn am Grün (oder damals Greindonnerstag) wurden die Büßer, also die Weinenden wieder in die Gemeinschaft aufgenommen und aus ihrer Bußzeit entlassen.
Am Gründonnerstag erinnern wir uns ans letzte Abendmahl: Jesus feierte mit seinen 12 Jüngern das festliche Passahmal. Er wusch Ihnen die Füsse und feierte die erste Eucharistie und prophezeite, dass ihn einer verraten würde - was auch passiert ist. Der Gründonnerstag ist der Ursprung aller Eucharisitiefeiern.
Es werden an diesem Tag keine Messen gefeiert, erst am Abend versammelt sich die Gemeinde und feiert zum Gedenken ans letzte Abendmahl die Eucharistie.
Nach dem Gloria schweigen die Glocken und die Orgenl bis zur Osternacht - man sagt sie seien nach Rom geflogen. Statt der Kirchenglocken ist es vielerorts Brauch, die Messe mit Holzratschen anzukündigen. Ein schöner Brauch - besonders für Kinder.
Besonders heilbringend sollen übrigens Kräuter sein, die am Gründonnestag geerntet oder gesäät werden.
Rezepttip: Neunrkäutersuppe
Die Neunkräutersuppe ist eines der ältesten Gerichte, die die Menschen zubereiteten, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen. Später wurde daraus die Gründonnerstagssuppe. Ihre symbolische Heilkraft liegt in der Hoffnungsfarbe Grün, die Zahl Neun, drei mal drei, verweist auf eine besonders heilige Zahl. Je nach lokalen Gegebenheiten setzt sie sich zusammen aus: Scharbockskraut, Brennnessel. Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe, Sauerampfer, Spitzwegerich, Löwenzahnblättern, Taubnessel (Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut).
Zubereitung:
Blätter in Butter leicht andünsten, mit Gemüsebrühe ablöschen, kurz aufkochen, nach Bedarf würzen und mit Mixstab pürieren. Mit Brotwürfeln servieren.